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Patrick Konrad / Foto: Bora - hansgrohe/Bettiniphoto

Konrad geht bei der Dauphiné auf Etappenjagd

Seit den Ardennen-Klassikern hat Patrick Konrad (Bora – hansgrohe)kein Rennen mehr bestritten. Der 29-Jährige aus Niederösterreich nahm nach den drei schweren Eintagesklassikern, die er allesamt in den Top 20 beendete, raus und startete die Vorbereitung auf sein nächstes Saisonhighlight. Dies ist die Tour de France und als Vorbereitung dafür geht es zum achttägigen Critérium du Dauphiné nach Frankreich.

Dort ist er einer von insgesamt sieben Österreichern, die auf der Startliste zu finden ist. Als Gesamtachter des vergangenen Giro d’Italia zählt Konrad zu den Mitfavoriten in der Gesamtwertung. In seiner deutschen Mannschaft wird der Rundfahrtsspezialist eine offene Rolle einnehmen: "Ich habe schon oft genug bewiesen, dass in der Gesamtwertung immer mit mir zu rechnen ist."

Nach der Absage von Lennard Kämna stehen mit Konrad und dem Niederländer Wilco Kelderman zwei starke Rundfahrer im Dauphiné-Aufgebot von Bora. Weshalb sich der Österreicher auf den hügeligen und bergigen Tagesabschnitten angriffslustiger zeigen will. "Ich gehe die nächste Woche etwas risikofreudiger an und werde meine Chancen vermehrt auf Etappen suchen", erklärte er.

Zum heutigen Auftakt nach Issoire im Zentralmassiv reiste der Niederösterreicher direkt aus Andorra an. Dort verbrachte er zwei Wochen gemeinsam mit seinen Teamkollegen Keldermann und Maximilian Schachmann, der dann bei Tour de Suisse am Start stehen wird. "Wir haben sehr gut trainiert auf über 2.450 Meter", erklärte Konrad.

Wie sehr viele Teilnehmer der Dauphiné will sich auch Konrad hier den finalen Schliff für die Tour de France holen. "Ich denke, in diese Rundfahrt sollte man schon mit einer guten Form gehen. Dann gilt es aber, sich wieder gut zu erholen, um nach den harten Wochen mit dem Höhentrainingslager und dem Renneinsatz rechtzeitig frisch zu sein für die Tour", erklärte der Österreichische Meister von 2019.

Diesen Titel verteidigte er im Vorjahr nicht, obwohl die Titelkämpfe in seiner Wahlheimat im Burgenland ausgetragen wurden. Doch heuer stehen die nationalen Titelkämpfe wieder auf der Rennagenda von Konrad, der auch davor noch einmal hohe Ziele hat. "Ich plane nach der Dauphiné noch ein weiteres Höhentrainingslager bis zu den Meisterschaften. Dafür war eigentlich in den letzten Jahren nie die Zeit vor einer Grand Tour, jetzt passt's“, schilderte der Österreicher, der dann hofft, bereit für die Tour de France zu sein.

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