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Hermann Pernsteiner - Foto: Bahrain-McLaren/Dario Belingheri/BettiniPhoto

Pernsteiner: „Wenn die Beine passen, dann kann es ein gutes Rennen für mich werden“

Dass er nicht nur ein starker Rundfahrer ist, sondern auch bei Eintagesrennen Erfolge erzielen kann, stellte Hermann Pernsteiner (Bahrain-McLaren) vor zwei Jahren beim Grand Premio Citta di Lugano unter Beweis, den er für sich entscheiden konnte. Nur wenige Kilometer von seinem damaligen Siegesort entfernt steigt am Samstag das Finale der Lombardei-Rundfahrt, eines der fünf Radsportmonumente. Und ausgerechnet jenes gehört zu den absoluten Lieblingsrennen des Mannes aus der Buckeligen Welt.

„Im letzten Jahr bin ich erstmals bei der Lombardei-Rundfahrt am Start gestanden. Ich mag das Rennen sehr, gerade für Bergfahrer ist es von den Eintagesrennen gesehen das Highlight der Saison“, erklärte der Niederösterreicher, der im letzten Jahr zum ersten Mal bei dem eigentlichen Herbstklassiker am Start stand. Klassischerweise bildet Il Lombardia den Abschluss der europäischen Straßensaison, doch nach der Corona-Pause wurde der Terminkalender neu gelegt. Nun ist das 231 Kilometer lange Rennen von Bergamo nach Como das zweite Monument des Jahres und wird eine Woche nach Mailand-Sanremo auch im August ausgetragen.

„Es wird ein hartes Rennen, wie immer eigentlich. Die Schwierigkeiten sind, dass man an der Muro noch in der ersten Gruppe ist und in Schlagdistanz mit den Favoriten bleibt“, blickt Pernsteiner voraus. Vor allem die Anstiege Madonna del Ghisallo, Muro di Sormano und Civiglio sind in den letzten Jahren die rennentscheidenden Punkte gewesen.

„Ich habe vom Team alle Freiheiten, kann auf eigene Rechnung fahren. Wir sind Außenseiter und haben nichts zu verlieren“, weiß Pernsteiner, der auf ein Topergebnis hofft: „Wenn die Beine passen, dann kann es ein gutes Rennen für mich werden.“

Nach seinem Debüt 2019 kennt der Niederösterreicher die neuralgischen Stellen des Rennens und weiß wo man sich gut positionieren muss: „Es gibt aber auch viele andere kritische Punkte, wo man es nicht versäumen darf vorne im Feld zu sein.“ Denn wie bei jedem Eintagesklassiker gilt auch bei Il Lombardia das Motto, so Pernsteiner: „Es ist ein langes Rennen, man darf nicht Kraft frühzeitig verschwenden.“

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