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Gregor Mühlberger / Bora-hansgrohe/VeloImages

Vier Österreicher und das Who is Who der Gesamtwertungsfahrer bei der Dauphiné-Rundfahrt versammelt

Als letzter Showdown vor der Tour de France dient klassischerweise das Critérium du Dauphiné. Es ist der letzte Feinschliff für die Gesamtwertungsspezialisten und ihre Helfer vor dem großen Saisonhighlight. Zwei Monate später als ursprünglich geplant und um drei Tage kürzer beginnt am Mittwoch die Rundfahrt im Zentralmassiv und endet am Sonntag in den Alpen. Mit dabei sind gleich vier Österreicher.

Für Michael Gogl (NTT Pro Cycling), Gregor Mühlberger, Felix Großschartner (beide Bora-hansgrohe) und Sebastian Schönberger (B&B Hotels – Vitalconcept p/b KTM) geht es nach starken Leistungen in den letzten Wochen in die Helferrolle für ihre Kapitäne. „Bei uns gilt voller Support für Emanuel Buchmann. Im letzten Jahr wurde er Dritter und heuer fährt er sicher um den Sieg mit. Das Podium in der Gesamtwertung ist unser großes Ziel“, berichtete Felix Großschartner, der sich bei der Dauphiné gleichzeitig auf seine Tourpremiere in wenigen Wochen vorbereitet.

„Der Kurs ist richtig schwer, fast 18.000 Höhenmeter warten in den fünf Tagen. Ich will vor allem in den Bergen gut fahren und die Rundfahrt ist sicherlich das perfekte „Renntraining“ jetzt“, fügte der Marchtrenker an. Neben Buchmann, der im Vorjahr Vierter bei der Tour de France wurde, knapp zwei Minuten hinter dem Gesamtsieger Egan Bernal (Ineos) ist das Who is Who der Rundfahrtszene in Frankreich versammelt. Denn auch der Kolumbianer geht auf den Gesamtsieg los, mit Geraint Thomas und Chris Froome sind auch zwei weitere Toursieger im Kader der britischen Mannschaft und auf der Startliste zu finden.

Außerdem testet das niederländische Team Jumbo-Visma erstmals seine Dreierspitze mit Primoz Roglic, Steven Kruijswijk und Neuzugang Tom Dumoulin. Weitere Anwärter auf den Gesamtsieg sind die Franzosen Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step), Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Romain Bardet (AG2R La Mondiale), der frühere Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar) oder Nairo Quintana (Arkea-Samsic). Einer der wichtigsten Helfer im letzten Jahr in den Alpen war für Buchmann sein österreichischer Teamkollege Mühlberger. „Ich habe selbst keine persönlichen Ziele für die Dauphiné. Ich will Emu bestmöglich unterstützen“, erzählte der Niederösterreicher, der im letzten Jahr nur knapp an einem Etappensieg vorbeischrammte, um wenige Millimeter. „Wir hoffen, dass jetzt und vor allem bei der Tour was Großes möglich ist“, fügte Mühlberger an.

Eine mittelschwerer Tagesabschnitt wartet zum Auftakt der fünftägigen Rundfahrt, danach vier Bergetappen. Alle fünf Tage enden mit einer Bergaufankunft. Alpenriesen wie der Col de la Madelaine oder der Col de la Colombiere warten auf die Teilnehmer der 72. Austragung der Dauphiné. Einige der mythischen Bergriesen, die von der Tour de France bekannt sind absolvierte zuletzt auch Schönberger bei seinen Teilnahmen an der Mont Ventoux Challenge und der Tour de l’Ain. „Das war wirklich zäh. Die Rennen waren unglaublich stark besetzt und wurden extrem schnell gefahren. Für mich war es eine gute Vorbereitung und wir konnten uns als Team gut präsentieren“, so der Innviertler, der seit diesem Jahr für einen französischen Zweitdivisionär in die Pedale tritt. Das vom österreichischen Radhersteller ausgestattete Team aus der Bretagne hat eine Toureinladung bekommen und wird seinen Kader rund um Kapitän Pierre Rolland, der zuletzt die Savoyen-Rundfahrt für sich entschied, nach der Dauphiné bekannt geben.

„Ich werde versuchen in den Fluchtgruppen präsent zu sein. Wir sind mit einer starken Besetzung vor Ort und wollen als Team gute Resultate erzielen. Danach sehen wir, wer dann im Aufgebot für den Tourstart in Nizza steht“, so Schönberger, der von seiner Mannschaft für die Frankreich-Rundfahrt ins vorläufige Aufgebot genommen wurde.

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