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Zoidl verliert Gesamtführung in Tobago

Bei der dritten Etappe der Int. Tour of Tobago, einem aufgrund hoher Hitze von 80 auf 66 Kilometer verkürzten, flachen Rundstreckenrennen in Plymouth fuhr das gesamte Feld gegen Riccardo Zoidl und sein Team Gourmetfein. Immer wenn Zoidl, der als eher durchschnittlicher Sprinter bekannt ist, sein Heil in der Flucht sucht, um einem Massensprint zu entgehen, findet sich ein Fahrer der seine Ambitionen vereitelt.

Bei Rennhälfte ist das bislang dominierende Gourmetfein Team arg aufgerieben. Nur zwei Helfer stehen Zoidl noch zur Seite, zu wenig um das Rennen zu kontrollieren. Instinktiv stellt Werner Riebenbauer die Taktik um. Der Gourmetfein Kapitän interpretiert die unerwartet Rennsituation goldrichtig und geht selbst in die Offensive.

Clever lauert der Routinier bis sich eine kleine Gruppe vom Feld absetzten kann, wartet und setzt dann unwiderstehlich nach. Im Zielsprint lässt er seinen Gegnern nicht den Funken einer Chance und wird trotzdem "nur" Zweiter. Denn bereits kurz nach dem Start hat sich der junge Belgier Nick Daems, der in der Gesamtwertung weit abgeschlagen zurückliegt, aus dem Feld davongeschlichen. Schon bei Halbzeit überrundet der 22-Jährige das gesamte Feld im Alleingang und steht somit quasi schon als Gewinner fest.

Für Riebenbauer spielt das jedoch keine Rolle. Sein 2. Rang katapultiert ihn auf Platz 4 im Gesamtklassement und lässt ihn im Ziel wie einen Sieger jubeln. Ribi weiss, dass er durch seinen Gewaltakt alle Chance hat seinen ersten Rundfahrtssieg als Profi einzufahren.

Genau wie sein Teamkollege Ricci Zoidl. Dieser verliert zwar - im Zielsprint durch einen Sturz unmittelbar vor ihm beeinträchtigt - mit Rang 12. seine Führung. Liegt in der Gesamtwertung jedoch nur einen Wimpernschlag hinter dem neuen Leader Emile Abraham aus dem Veranstalterland.

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