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Foto: privat

Vorfreude bei Schönberger vor zweiter Gravel-WM

In der Provinz Treviso in Venetien steigen am Wochenende die zweiten UCI Gravel Weltmeisterschaften der Geschichte. Am Samstag sind die Frauen im Einsatz sowie die Männer der Altersklassen 50+, denn neben der Elite wird auch in den so genannten Age Groups um die Titel gekämpft. Der Sonntag ist dann der Schauplatz für das Eliterennen der Männer, deren Rennen über 169 Kilometer mit fast 2.000 Höhenmetern führt und gespickt ist mit steilen Schotterpassagen.

„Die Vorfreude ist groß und man braucht sich nur die Startliste anzusehen, dann weiß man welchen Stellenwert dieses Rennen mittlerweile hat“, berichtete Sebastian Schönberger. Der Straßenprofi war auch im letzten Jahr in Venetien bei der Premiere, die aber auf einem anderen Kurs abgehalten wurde, schon mit dabei und landete dort auf Rang elf.

Auch in diesem Jahr führt der Oberösterreicher das heimische Aufgebot wieder an und gibt der neuen Sportart viel Zustimmung. „Ich glaube auf Gravel muss man echt ein größeres Auge werfen in der Zukunft. Der Sport boomt, das sieht man an der Startliste“, meinte Schönberger, dessen Kontrahenten auch bekannte Straßengesichter sein werden wie Matej Mohoric (Slowenien), Alejandro Valverde (Spanien) oder Wout van Aert (Belgien). Dessen Landsmann Jasper Stuyven wurde am vorigen Wochenende Europameister.

„Die breite Masse entscheidet, dass der Sport cool ist und an uns liegt es jetzt die Show abzuliefern“, meinte Schönberger, der beim Qualifikationsrennen La Monsterrato im Piemont Dritter wurde. Noch ist der Fahrermix bunt durchmischt, da neben den Qualifikationsrennen auch die Verbände Fahrerinnen und Fahrer frei nennen dürfen und so finden sich Marathonspezialisten, Straßen- aber auch Gravelfahrer im Feld.

„Es gibt ja auch keine Limits bei Straßenweltmeisterschaften. Von dem her ist die Diskussion wer starten soll und darf etwas absurd“, blickte er auf die Diskussionen, die zuletzt nach der EM geführt wurden. Ein großes Thema ist auch die Wahl des richtigen Rades: „Ich werde drei bis vier Räder mitnehmen, da sich die Straßenräder nicht wirklich mit den breiten Reifen der Gravelräder kombinieren lassen. Von dem her musst du dann vor Ort testen, was am besten geeignet ist.“

Wichtig ist am Sonntag aber dann auch der ständige Positionskampf auf den schmalen Schotterstraßen: „Vor allem Klassikerfahrern kommt das sehr entgegen. Im Endeffekt sind es Marathon-Rennen, wo aber im Gegensatz zum Mountainbike auch der Ellbogen zum Einsatz kommt.“

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