MTB News

Andreas Kolb bejubelt seinen ersten Weltcupsieg - Foto: Monica Gasbichler/Cycling Austria

Andreas Kolb erobert Österreichs ersten Downhillweltcuperfolg bei den Männern

Nur ein Fahrer blieb auf der Speedster-Strecke im Downhillfinale der Männer beim Weltcup in Saalfelden-Leogang unter drei Minuten. Andreas Kolb erwischte die Fahrt seines Lebens vom Asitzkogel bis ins Ziel und gewann als erster rot-weiß-roter Athlet einen Weltcup im Downhill. Als der Sieg des Steirers feststand, brachen im Zielraum alle Dämme und die Fans umringten den Steirer, aber auch seine Landsfrau Valentina Höll, die knapp eine Stunde zuvor das Rennen der Frauen für sich entscheiden konnte.

„Sowas habe ich noch nie erlebt, vielleicht in Frankreich“, meinte Kolb angesichts der jubelnden Menge an rot-weiß-roten Fans. Zum ersten Mal in seinem Leben darf sich der Europameister nun auch Weltcupsieger nennen: „Es hört sich brutal geil an.“

Im letzten Jahr platzte ihm der Knoten, er wurde in Maribor Europameister und gehörte im Weltcup zu den besten Fahrern, stand mehrmals am Podium, aber ganz oben noch nie. „Es ist so erleichternd. Neun Jahre hat es gedauert, bis ich nun als Sieger angekommen bin. Das ist das geilste Leogang, dass es je gegeben hat“, jubelte der Schladminger, der als Neuntletzter in den finalen Run ging.

Im oberen Teil hatte er einen Fehler, erzielte aber mit 2:59.335 Minuten die schnellste Zeit. Nun begann das Zittern, denn die besten acht Athleten des Halbfinales gingen noch ins Rennen, darunter auch Weltmeister Loic Bruni aus Frankreich. Dieser erwies sich dann auch als der schärfste Kontrahent, verpasste Kolbs Bestzeit aber um sieben Zehntel.

„Das Zittern war eklig. Da ich oben den Fehler hatte, befürchtete ich wieder Zweiter zu werden“, erzählte der Steirer über die fast halbe Stunde, die er am Hot-Seat im Ziel saß und wartete. Am Ende aber war keiner mehr schneller als Kolb, der sich dann der jubelnden Menge präsentieren konnte. „Es gibt nichts Schöneres. Im letzten Jahr habe ich hier mein erstes Podium eingefahren. Das war schon unglaublich. Ich habe immer an mich geglaubt, aber wenn du es dann schaffst, dann ist es etwas Besonderes“, freute sich Kolb.

Drucken