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Valentina Höll - Foto: EXPA/JFK/ÖRV

Alle Downhiller für Finale am Sonntag qualifiziert – Lokalmatadorin Höll schnellste Elitefrau

Der dritte Bewerbstag der UCI Mountainbike Weltmeisterschaften in Saalfelden Leogang war der Auftakt für Österreichs Downhill Spezialisten. Die Qualifikation für das Finale im Kampf um die Medaillen stand am Programm und alle 15 rot-weiß-roten Teilnehmer konnten diese Hürde meistern. Ein richtiges Ausrufezeichen setzte dabei Valentina Höll. Die Saalbacherin setzte eine fantastische Bestzeit und geht als Schnellste der Qualifikation in das Rennen am Sonntag.

„Keine Ahnung was ich da heute gemacht habe. Und ich weiß auch nicht was die anderen gemacht haben“, war die 19-Jährige etwas verblüfft nach ihrem Lauf. In den letzten zwei Jahren holte sie die Goldmedaille bei den Juniorinnen, nun auf ihren Hausbergen ist sie erstmals in der Elite unterwegs. „Anscheinend gab es viele Stürze, ich bin aber locker geblieben und gefahren wie ich immer hier fahre“, erklärte die Lokalmatadorin.

Noah Hoffmann Expa

2,6 Sekunden schneller war sie als ihre erste Verfolgerin, die Australierin Hannah Tracey. Auf Platz drei landete die Titelverteidigerin Myriam Nicole aus Frankreich, die schon einen Rückstand von 14 Sekunden aufwies. „Das war eine starke Leistung von Vali“, merkte Nationaltrainer Bernhard Kindermann an. Die Salzburgerin selbst, war vor der Qualifikation sehr nervös. „In der Früh heute war ich nicht entspannt. Das Einfahren war nicht gut, das Gefühl war alles andere als gut. Aber mein Team hat mich aufgeheitert und mit der coolen Hose ging es dann ganz flott“, grinste sie nach der Qualifikation, die sie mit einer Hose im Leopardendesign absolvierte.

Andreas Kolb

„Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist, dass ich jetzt Erste in der Qualifikation bin. Ich bin mir selbst ja nicht einmal schnell vorgekommen und habe versucht mir ein paar Kräfte für das anstrengende letzte Stück aufspare. Es war extrem rutschig, die Strecke ist auch technisch sehr fordernd und man muss immer konzentriert sein“, schilderte die 19-Jährige.

Ihre steirische Teamkollegin Marlena Neissl beendete die Qualifikation auf Rang 15. Eine Überraschung lieferte die Oberösterreicherin Sophia Gutöhrle bei den Juniorinnen ab. Die 16-Jährige aus Thalheim bei Wels wurde Vierte. „Das war eine gute Leistung von ihr und sie hat gezeigt, dass sie sogar eventuell in den Medaillenkampf am Sonntag eingreifen kann“, erklärte Kindermann.

Wibmer

Bei den Elitemännern, wo sich alle fünf Teilnehmer für das Finale qualifizieren konnten, ortete der Nationaltrainer noch Steigerungsmöglichkeiten für den Sonntag. David Trummer beendete die Qualifikation auf Rang 19, Andreas Kolb platzierte sich als 21ter: „Die beiden haben sicher noch Luft nach oben bei ihren Läufen.“ Bei den Junioren schafften alle sieben Fahrer die Finalquali, der Osttiroler Gabriel Wibmer wurde als 22ter bester rot-weiß-roter Junior.

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