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Foto: Jan Brychta/ÖRV

Eberhardt/Schweinberger und Schmidbauer/Wafler gewinnen Bahn-Meistertitel im Madison

Am ersten Tag der Österreichischen Meisterschaften auf der Bahn im tschechischen Brünn stand der Nachwuchs im Vordergrund. Sowohl die Klassen U13, U15 und U17 kämpften um die Goldmedaillen im Omnium und den dazugehörigen Einzeldisziplinen. Als Highlight standen am Abend die Eliterennen im Madison auf dem Programm. Hier konnten sich bei den Frauen Verena Eberhardt und Katharina Schweinberger, und bei den Männern Maximilian Schmidbauer und Tim Wafler gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen.

Die Österreichischen Meisterschaften auf der Bahn wurden am Mittwoch erfolgreich gestartet. Im Brünner Oval, dass mit einer Länge von 400 Metern und einem Betonbelag außergewöhnliche Eigenschaften besitzt, hatten bei den international ausgeschrieben Rennen auch internationale Starter die Teilnahmemöglichkeit und steigerten die Qualität des Meisterschaftsfeldes.

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Bei den U13-Burschen konnte sich Diego Commenda vom RC Arbö Auto Eder Walding sämtliche Titel sichern. Er gewann das 400-Meter-Zeitfahren, das Scratch-, das Ausscheidungsrennen und somit auch den Mehrkampf, der alle drei Rennen zusammenfasste.

„Ich bin sehr froh, dass ich in allen vier Rennen gewinnen konnte, weil ich es gar nicht erwartet hätte. Es ist eine tolle Erfahrung hier ganz oben am Treppchen zu stehen“, erzählte der strahlende Sieger.

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Gleiches konnte in der U15 weiblich Lea Bergthaler vom RC Arbö Felbermayr Wels vollbringen. Auch sie krönte sich zur vierfachen Titelgewinnerin auf der Bahn. „Es war ein richtig schöner Tag heute. Für mich ist es ganz was Neues einmal auf der Bahn zu fahren, weil normalerweise bin ich nur auf der Straße unterwegs. Es hat richtig viel Spaß gemacht und ich bin überglücklich mit der Leistung“, schilderte die Gmundnerin ihre Eindrücke.

Bei den U17 Burschen gab es ein intensives Duell zwischen Valentin Zobl vom RC Arbö Auto Eder Walding und Julius Fabbri vom Arbö RC Sparkasse Pernitz, die bis zum letzten Rennen um den Titel im Omnium kämpften. Zuvor konnte sich Zobl sowohl die Titel im Scratch als auch im Temporennen sichern. Im Ausscheidungsrennen triumphierte allerdings der Niederösterreicher Fabbri. Im abschließenden Punktrennen setzte sich, trotz eines Missgeschicks mit der Kette, der Oberösterreicher Zobl durch und gewann somit auch den Mehrkampftitel. „Ich bin es heute super locker angegangen und es freut mich wirklich sehr diese Titel zu gewinnen. Auch das Problem mit der Kette im abschließenden Punkterennen hat mich nicht aus der Ruhe gebracht, verriet Zobl kurz nach der Siegerehrung. Zum heutigen Rennen meinte er: „Bahnfahren macht mir generell sehr viel Spaß und auch das Battle gemeinsam mit Julius war richtig cool. Dass auch tschechische Fahrer am Start waren, ist zusätzlich eine tolle Sache“. Auch Fabbri war mit dem Tag äußerst zufrieden. „Es hat richtig Spaß gemacht heute auf der Bahn. Der Zweikampf mit Valentin war super. Wir sind außerhalb des Sports gute Freunde und im Rennen fahrt man dann natürlich gegeneinander. Ich bin sehr glücklich mit den Rennen“, berichtete der Niederösterreicher.

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Das Highlight des Tages stellten die beiden Madisonrennen der Elite dar. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wurden Titel vergeben. Bei den Frauen wurde es zu einer eindeutigen Sache für Eberhardt und Schweinberger, die über die Goldmedaille jubeln durften. „Es ist mega cool, dass überhaupt eine Meisterschaft im Madison stattgefunden hat. Deshalb ein großes Dankeschön an alle Starterinnen, die dieses Rennen möglich gemacht haben. Über den Sieg freue ich mich sehr“, erzählte Schweinberger.

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Durch viele Rennen abseits des Velodroms, wie zum Beispiel die Tour de France der Frauen, sind die Meisterschaften für das Duo auch eine willkommene Trainingsgelegenheit für die anstehenden EM in München. „Gestern das Training in Linz und heute hier das Rennen hilft uns extrem, dass wir ein besseres Gefühl für die Wechsel bekommen. Das ist sicher ein gutes Zeichen für die EM nächste Woche. Und für die Umstände, dass wir beide relativ viele Rennen gefahren sind in der letzten Zeit, Kathrin die Tour de France und ich eine Crit-Serie in Amerika, fühlt sich der Titel noch besser an“, schilderte die Silbermedaillengewinnerin der European Games von 2019 ihre Eindrücke nach dem Rennen.

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Bei den Männern wurde es zu einem Zweikampf zwischen den Duos Schmidbauer/Wafler und Raphael Kokas/Felix Ritzinger. Erst mit der letzten Wertung konnten sich die beiden Medaillengewinner der U23-EM durchsetzen. „Im Rennen hätte ich mir nicht gedacht, dass wir gewinnen können, weil wir doch auch teilweise in der Defensive waren. Es war ein sehr spannendes und taktisches Rennen. Möglicherweise nicht das Schnellste, aber es war sicher super zum Ansehen und ich bin sehr zufrieden, dass es zu unseren Gunsten ausgegangen ist“, freute sich Wafler. Zum Europameistertrikot des Punkterennens in Portugal gesellte sich für Schmidbauer ein weiteres Meistertrikot hinzu. „Das ist mein erstes Staatsmeistertrikot und es ist echt super, dass ich hier nach dem Europameistertitel meine Form bestätigen konnte. Es freut mich wirklich sehr. 2022 ist bis jetzt mit Sicherheit mein bestes Jahr. Ich hoffe das es so weiter geht. Es stehen ja noch ein paar Highlights am Programm“, so der Wiener über seine Leistung.

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