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Positives ÖRV-Resümee von der Junioren-Bahn-WM in Aigle (CH)

Nicht weniger 300 AthletInnen aus 45 Nationen nahmen an dieser Junioren Bahn WM in der Schweiz teil. Die Leistungsdichte der 17 und 18 jährigen NachwuchssportlerInnen war dabei enorm, und auf dementsprechend hohen Niveau verliefen auch die WM Rennen.


Diese Fakten bestätigen einerseits gleich 4 neue Weltrekorde, aber auch die erreichten Durchschnittsgeschwindigkeiten bei den Massenstartbewerben, waren beeindruckend (z.B. Valentin Götzingers Qualifikations-Punkterennen, in dem er Platz 4 erreichte, hatte einen Schnitt von 52,7km/h, dem nicht genug, das Temporennen im Omnium der Junioren hatte über 55km/h Schnitt, und der Madison Vorlauf sogar über 56km/h!!!).

Sehr erfreulich daher, dass alle 3 Österreicher bei dieser internationalen Konkurrenz durchwegs mithalten konnten, und sich auch für die heiß umkämpften WM Finalis qualifizierten.

Janine Kokas erreicht das Finale im olympischen Omnium, fuhr dort teilweise sehr beherzt, und landete schließlich auf dem respektablen 16.Platz.

Lukas Viehberger erreichte gleich 2 Finalis, im Scratch belegte er den guten 12. Platz (im Vorlauf sogar Platz 3) und im Punkterennen den 18. Platz (beide Rennen jeweils 40 Nationen).

Valentin Götzinger fuhr zu Beginn der WM in der 3000m EV eine beachtliche Zeit von 3:25,01min und schrammte damit nur 1,1 Sekunden an dem von Rene Haselbacher gehaltenen Österreichischen Rekord vorbei.
Tags drauf startete der Steirer sensationell in den Omniumbewerb. Mit Platz 4 in der Punktequalifikation (s.o.), und gleich darauf Platz 5 im Scratchrennen stiegen sogar die Hoffnungen auf eine Top Platzierung. Doch durch ein eher verpatztes Ausscheidungsrennen reichte es am Ende immerhin für Platz 12 im Omnium (auch in diesem Bewerb waren 40 Nationen am Start).

Am Finaltag nahm das Duo Götzinger/Viehberger dann noch den heiß umkämpften Madison Bewerb (ebenfalls olympisch) in Angriff. 26 Nationen kämpften in 2 Vorläufen um die 14 begehrten Finalplätze.
Leider war bei der Vergabe der Vorläufe das Losglück nicht ganz auf der Seite der jungen Österreicher, denn bereits in der Quali trafen die beiden auf die im Madison favorisierte Nationen wie Australien, Großbritannien, Dänemark, Belgien, Russland, Deutschland, Italien, Holland, Polen, und einige mehr.
Die eingeschlagene Taktik, gleich in der ersten Wertung zu punkten, und dann keine Runde zu verlieren, schien anfangs vielversprechend zu sein. Denn das Duo Götzinger/Viehberger konnte die erste Wertung sogar gewinnen, jedoch verpassten die beiden in dem heiß umkämpften Vorlauf in Folge gleich zwei Ablösen, dies bedeutete bei diesem rekordverdächtigen Rennschnitt von mehr als 56km/h leider auch ebenso viele Minusrunden, und damit mussten die Österreicher das Rennen leider beenden.

„Das Scheitern beim Madison Vorlauf war am letzten Tag natürlich schon bitter. Es soll zwar keine Ausrede sein, aber unser Vorlauf glich einem EM Finale mit australischer Beteiligung. Dementsprechend riskant war dann auch unsere Taktik, und dass man bei diesem „Gemetzel“ dann mal eine Ablöse verpasst, kann immer vorkommen. Selbst die Belgier, immerhin regierende Europameister, oder die Polen verpassten auch den Einzug ins Madison WM Finale.
Alles in allem kann ich aus österreichischer Sicht trotzdem eine durchwegs positive Bilanz von dieser WM ziehen. Dass wir sowohl bei den Mädchen als auch bei den Burschen im wichtigen olympischen Omnium in der Entscheidung dabei waren, und uns dort im Mittelfeld (Mädchen) bzw erstes Drittel (Burschen) platziert haben, zeigt das der eingeschlagene Weg der richtige ist. Die erreichten Platzierungen in den Vorläufen bzw Teilbereichen des Omniums mit Platz 3, 4, 2x Platz 5 und einem 6ten Platz zeigen, dass wir leistungsmäßig mit der Weltspitze jedenfalls mithalten können.“ resümiert Roland Wafler, der zuständige Bahn-Nachwuchstrainer.

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