Runde drei am Hochkar wartet auf Österreichs Radprofis bei der ATTS - Foto: Peter Maurer

Vorschau auf das dritte Zeitfahren der Austrian Time Trial Series am Hochkar

Nach dem Sprintauftakt auf der Postalm und der Tempojagd am Salzburgring präsentiert sich die Austrian Time Trial Series weiterhin sehr abwechslungsreich für Österreichs Straßenprofis. Am Sonntag wartet bei der dritten Station eine wahre Bergprüfung.

8,8 Kilometer lang geht es von der Mautstation hinauf zum Parkplatz der Bergbahn beim Hochkar Berg-Einzelzeitfahren presented by SPORT.LAND.NÖ. Gleichzeitig ist das Rennen auch die Österreichische Bergmeisterschaft für die Elite. „Es wird sicher zäh für die Athleten. Die Straße ist nur zu Beginn und Ende flacher, der Rest ist richtig steil“, weiß Organisator Florian König.

Vor knapp 20 Jahren besuchte der Radsportzirkus zuletzt den giftigen Anstieg hinauf zum niederösterreichischen Skigebiet, als 2001 die Uniqa Classic, früher bekannt als Wien-Gresten-Wien dort endete. Und auch diesmal ist das Bergzeitfahren eingebettet in ein sehr aktives Wochenende des Radsports in Niederösterreich.

Denn am Tag zuvor steigt schon der 7. Grand Prix Fliegerhorst in Markersdorf an der Pielach, der 2020 als Kriterium ausgetragen wird. Außerdem beheimatet das Bergzeitfahren am Hochkar auch die Landesmeisterschaften Berg für Männer, Frauen und Amateure.

Als Gesamtführender der ATTS geht Daniel Auer (WSA KTM Graz) in das Rennen am Sonntag. Bergprüfungen sind aber im Normalfall nicht das geliebte Terrain des Steirers. In Abwesenheit von Riccardo Zoidl und Stephan Rabitsch (Felbermayr Simplon Wels), die beide bei der Tschechien-Rundfahrt im Einsatz sind, werden die Favoriten auf den Sieg wohl aus dem Kader des Tirol KTM Cycling Teams kommen. Dort steht auch der Titelverteidiger der Bergmeisterschaften, Markus Wildauer unter Vertrag. Zuletzt zeigte sein Teamkollege Tobias Bayer stark auf am Salzburgring. Der Oberösterreicher ist aktueller U23-Straßenmeister und bewies seine Bergfestigkeit im letzten Jahr auf der schweren Strecke rund um Mondsee.

Bei den Frauen darf man gespannt auf Anna Kiesenhofer blicken. Die aktuelle Meisterin auf der Straße und im Einzelzeitfahren hat sich in diesem Jahr vor allem auf ihre Kletterstärke fokussiert, im Hinblick auf die Straßenweltmeisterschaften in der Schweiz als auch längerfristig auf die Olympischen Spiele 2021 in Tokio. Mit Angelika Tazreiter bekommt sie starke Konkurrenz aus den eigenen Reihen und auch die aktuell Führende der ATTS kommt mit Manuela Hartl aus dem Team Cookina-Graz. Spannend zu sehen wird auch, wie sich die Fahrerinnen aus den niederösterreichischen Teams La Musette Radunion und Union Rennradteam Pielachtal auf ihrem Hausberg präsentieren können.

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