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Benjamin Eckerstorfer - Credit: Arne Mill/ÖRV

Eckerstorfer mit völlig verdrehtem Lenker 17. im Straßenrennen der Junioren

Ein sehr aktives Rennen zeigte der Oberösterreicher Benjamin Eckerstorfer bei den Straßenweltmeisterschaften in Wollogong in Australien. Der Paschinger, stets in den vordersten Positionen bei dem brutalen Ausscheidungskampf im Straßenrennen der Junioren, landete am Ende auf dem 17. Platz, kämpfte aber nach einem Sturz in der ersten Runde über fast 130 Kilometer mit einem völlig verbogenen Lenker.

„Das war der Wahnsinn. Ich konnte nur mehr unten richtig greifen, da der gesamte Vorbau nach unten geneigt war. Ich habe versucht es wieder zu richten, aber das während der Fahrt nicht möglich“, schilderte der junge Österreicher. Immer wieder hämmerte er mit der Hand verzweifelt auf seinen Vorbau, versuchte ihn zurückzubiegen, schaffte es aber nicht.

„Da das Feld immer so langezogen war, war auch ein Radwechsel nicht möglich, da die Betreuerfahrzeuge nie nach vorne gelassen werden“, erzählte er weiter. Zwar fand sich Eckerstorfer in der zweiten Rennrunde nicht nur wieder zurück im Feld nach dem Sturz, sondern in der vordersten Ausreißergruppe mit fünf Kontrahenten, aber der Abstand auf die nächstgelegene Gruppe mit den Topfavoriten betrug nie mehr als eine Minute, weshalb auch die Betreuerautos nie nach vorne gelassen wurden.

„Das mit dem Lenker hat mich schon ziemlich irritiert und belastet. Eigentlich hatte ich schon nach dem Sturz mit dem Rennen abgeschlossen“, so der Oberösterreicher, der aber nicht aufgab und lange Zeit ganz vorne fuhr. Selbst als die Ausreißergruppe von den Favoriten wieder gestellt wurde, war, zeigte sich Eckerstorfer immer wieder vorne, attackierte sogar drei Runden vor Schluss und konnte fast 40 Sekunden herausfahren.

„Leider ist niemand mitgegangen. Daher musste ich irgendwie über den Mount Pleasant kommen, was mit dem Lenker verdammt schwierig war, da ich mich kaum auf ihm abstützen konnte in den steilen Abschnitten“, schilderte der Paschinger, den sein Dilemma aus der Startrunde nicht losließ.

„Es ist schade, denn an sich hätte mir der Kurs gut gelegen. Ich habe mir eigentlich mehr erwartet“, war der junge Österreicher enttäuscht. Mit 2:48 Minuten Rückstand auf den neuen Weltmeister Emil Herzog aus Deutschland landete er auf Platz 17.

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