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Anna Kiesenhofer - Foto: Arne Mill/ÖRV

Plätze fünf und acht für Anna Kiesenhofer und Christina Schweinberger im EM-Einzelzeitfahren

Mit den Plätzen fünf durch Anna Kiesenhofer, acht durch Christina Schweinberger und 17 für Rainer Kepplinger konnte der heimische Verband ein zufriedenes Resümee nach dem Einzelzeitfahren auf der Straße bei den Europameisterschaften in München ziehen. Denn alle drei zeigten Topleistungen auf dem pfeilschnellen Parcours rund um Fürstenfeldbruck, im Norden der bayerischen Metropole.

„Ich denke zwar nie an Platzierungen, aber der fünfte Rang ist sehr gut. Damit habe ich mein bestes EM-Ergebnis egalisiert, aber angesichts der Tatsache, dass die Konkurrenz hier stärker war, ist es mehr Wert und ein sehr sehr gutes Ergebnis“, schilderte Anna Kiesenhofer. Österreichs einzige Olympiasiegerin im Radsport startete in München in ihrer Lieblingsdisziplin, im Kampf gegen die Uhr.

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Lediglich vier Fahrerinnen, darunter Titelverteidigerin Marlen Reusser aus der Schweiz und Stundenweltrekordlerin Ellen Van Dijk waren schneller als die 31-Jährige, die mit 1:01 Minuten Rückstand Fünfte wurde. „Das Zeitfahren war sehr hart und fing gleich mit einem Anstieg an, wo wir in den Roten Bereich mussten“, so Kiesenhofer, die als viertletzte Fahrerin über die Startbühne ging.

Schon früher war ihre Teamkollegin Christina Schweinberger auf der Strecke. Die Tirolerin, die zuletzt Kiesenhofer bei den Nationalen Meisterschaften bezwang, zeigte ebenfalls eine starke Leistung rund um Fürstenfeldbruck bei heißen Temperaturen. „Wir waren von den Betreuern mit Kühlwesten gut versorgt“, so die 25-Jährige, die es sich dann für einige Zeit im heißen Sitz, dem Hotseat der besten drei Fahrerinnen bequem machen konnte.

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„Eigentlich hatte ich ein Top 15 bei meiner ersten EM angepeilt, weil es wirklich schwer zum Einschätzen war, wo ich stehe. Aber wenn du dann am Hotseat oben sitzt, dann willst du natürlich mehr“, grinste die Tirolerin, die am Ende mit einem Rückstand von 1:33 Minuten den achten Rang belegte: „Ich bin super zufrieden, weiß aber, dass noch Potential da ist für die nächsten Jahre.“

Ein weiterer EM-Neuling war der Oberösterreicher Rainer Kepplinger. Der frühere Ruderer hatte sich in diesem Jahr mit seinem Sieg bei der Oberösterreich Rundfahrt so richtig auf die nationale Bühne gefahren, wurde dann noch Zweiter bei den Zeitfahrmeisterschaften hinter Felix Großschartner und gelangte so zum EM-Ticket für München.

Mit einem Schnitt von fast 50 Kilometer pro Stunde sauste er in die Top 20 und landete schlussendlich auf Rang 17 mit einem Rückstand von 1:46 Minuten auf den neuen Europameister Stefan Bissegger aus der Schweiz. „Ich habe viel Lernen können und mitgenommen. Hoffentlich war es nicht meine letzte EM“, meinte der Oberösterreicher, dem gerade einmal 50 Sekunden auf Platz sechs fehlten.

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„Ich muss erst in die Analyse gehen, aber mir ist klar, dass ich mich noch steigern kann in der Zukunft“, so der Neuling im Nationalteam, der anfügte: „Die Stimmung bei der EM war echt traumhaft mit den vielen Teams. Gemeinsam mit dem österreichischen Team war für mich eine neue Erfahrung, aber auch eine richtig coole.“

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