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Foto: Stiehl Photography/Mario Stiehl/ÖRV

Jüngstes Juniorinnen-Duo mit erfolgreicher WM-Premiere

Es waren aufregende Tage für Daniela Schmidsberger und Johanna Martini in Belgien. Das junge Duo vertrat Österreich im Straßenrennen der Juniorinnen und die beiden 16-Jährigen bildeten die jüngste Mannschaft des gesamten Teams. Eigentlich hätte die rot-weiß-rote Auswahl mit der Tirolerin Leila Gschwentner eine dritte Debütantin im Aufgebot gehabt, doch sie erlitt bei einer Trainingsausfahrt einen Schlüsselbeinbruch und trat am Freitag verfrüht die Heimreise an.

Sowohl die Oberösterreicherin Schmidsberger als auch die Kärntnerin Martini bestanden ihre Bewährungsprobe bei ihrem ersten WM-Einsatz und beendeten das hektische und durch viele Stürze geprägte Rennen über 75 Kilometer, welches am Rundkurs um Löwen ausgetragen wurde.

"Boah, es war der Wahnsinn. Ich bin megafroh, dass sowohl ich als auch Johanna das Rennen ausfahren konnten. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, weiß aber wo ich mich verbessern muss", schilderte Schmidsberger. Die 16-Jährige kämpfte in dem sehr schnellen Rennen, welches einen Siegerschnitt von fast 39 km/h aufwies, lange um den Anschluss an die immer kleiner werdende Hauptgruppe, musste aber in einem der steilen Anstiege abreißen lassen.

"Es war echt ein wilder Positionskampf über die ganze Distanz. Das ist noch schwierig und neu für mich, daher konnte ich nicht vorne dranbleiben. Bei einem Sturz musste ich dann auch die Kette neu auflegen und das kostet Kraft wieder ranzufahren und jedes Korn, dass du da verschießt, dass fehlt dann hintenraus", analysierte die Vöcklabruckerin die auf Rang 62 ihr erstes WM-Straßenrennen beendete.

Einige Plätze vor ihr landete ihre Teamkollegin Martini. Auch für die Kärntnerin war es alles andere als eine leichte Aufgabe bei ihrem WM-Debüt: "Es war ein wilder Tag. Gleich am Start war ich in einen Sturz verwickelt. Die Anstiege waren brutal, aber die Strecke war cool. In Belgien ist die Stimmung der Hammer, ein schöneres WM-Debüt kann ich mir gar nicht vorstellen."

Vor allem die begeisterten Radfans und die Atmosphäre rund um den Stadtkurs in Löwen werden der 16-Jährigen immer in Erinnerung bleiben. "Natürlich musst du immer konzentriert bleiben, aber die vielen Fans an der Strecke verleihen nochmals zusätzliche Kräfte", erzählte sie. Im Rennen landete sie auf Rang 55, hatte wie Schmidsberger einen Rückstand von sechseinhalb Minuten auf die neue Weltmeisterin Zoe Backstedt. Die Tochter von Paris-Roubaix-Gewinner Magnus setzte sich im Sprint einer Zweiergruppe gegen die US-Amerikanerin Kaia Schmid durch. Die Deutsche Linda Riedmann, amtierende Europameisterin der Juniorinnen, holte Bronze.

Ergebnis Juniorinnen Straße (75 km):
GOLD: Zoe Backstedt (GBR) 1:55:33
SILBER: Kaia Schmid (USA) + 0:00
BRONZE: Linda Riedmann (GER) + 0:57
55. Johanna Martini (AUT) + 6:28
62. Daniela Schmidsberger (AUT) + 6:28

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