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Foto: Stiehl Photography/Arne Mill/ÖRV

Starker Auftritt für Tobias Bayer mit Rang 17 im Einzelzeitfahren in Brügge

Zum zweiten Mal in seiner Karriere stand Tobias Bayer am Start eines Einzelzeitfahrens bei den Straßenradweltmeisterschaften. Zuletzt trat er 2017 in Bergen noch in der Klasse der Junioren an. Seitdem hat sich für den Oberösterreicher viel geändert. Anfang des Jahres wurde er Profi beim Team Alpecin-Fenix, der Mannschaft von Superstar Mathieu van der Poel und machte einen weiteren großen Karriereschritt.

Vor einer Woche landete er im Zeitfahren bei den Europameisterschaften noch auf Platz 28. Es war das erste Rennen nach seinem Sturz bei der Vuelta a Espana, der für ein abruptes Ende seiner ersten dreiwöchigen Landesrundfahrt sorgte. Bayer musste sich zwei Wochen völlig auskurieren, ehe er wieder aus Rad stieg. Doch die gute Form aus Spanien konnte er konservieren. Das zeigte er schon in Trento mit einem zehnten Platz im Straßenrennen und nun bei seinem ersten von drei WM-Auftritten landete er in den Top 20 beim Einzelzeitfahren, obwohl die Vorbereitung alles andere als optimal für den jungen Oberösterreicher war.

Denn am Sonntag musste er als Helfer für den späteren Sieger Jasper Philipsen beim Eintagesrennen Eschborn-Frankfurt helfen. „Erst um Mitternacht kam ich im Teamquartier in Belgien an. Es war eine kurze Nacht und den Zeitfahrkurs konnte ich auch nicht inspizieren“, schilderte der junge Oberösterreicher, der das Rennen dadurch konservativ anlegte.

„Es war aber lässig, denn der Kurs ist komplett flach und hat viele lange Geraden. Es war richtig schnell und das kommt mir entgegen“, berichtete Bayer, der von seinem Team Alpecin-Fenix extra für die WM sogar noch neues Material ausfasste: „Ich habe einen neuen Zeitfahrer bekommen und dementsprechend war ich natürlich motiviert und gab Vollgas.“

Mit einem Rückstand von 1:19 Minuten landete er in dem engen Rennen auf Rang 17. Gold ging an den Dänen Johan Price-Pejtersen, der sich 10 Sekunden vor dem Australier Luke Plapp und dem Belgier Florian Vermeersch durchsetzte. Auf die Top Ten fehlten Bayer lediglich 22 Sekunden. Für den U23-Fahrer aus Strass im Attergau warten bei dieser WM noch zwei Einsätze. Am Mittwoch wird er die Teamstaffel in Angriff nehmen, am Samstag steht dann sein Highlight, das Straßenrennen am Programm. Dort zählt er zu den Mitfavoriten auf einen Spitzenplatz.

„Das WM-Programm mit den drei Einsätzen ist super. Die Zeitfahren sind perfekt für die Vorbereitung auf das harte Straßenrennen“, erklärte der 21-Jährige. Sein Team kommt aus Flandern und auch deshalb sind die Weltmeisterschaften sehr speziell für Bayer: „Ich komme immer wieder gerne nach Belgien, weil es einfach riesig viel Spaß macht, hier Rennen zu fahren. Die Stimmung hier kannst du mit keinem anderen Land vergleichen, es ist die Radsportnation Nummer eins.“

Ergebnis Einzelzeitfahren U23 Männer:
GOLD: Johan Price-Pejtersen (DEN) 34:29 Minuten
SILBER: Luke Plapp (AUS) + 0:10
BRONZE: Florian Vermeersch (BEL) + 0:11
17. Tobias Bayer (AUT) + 1:19

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