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Foto: Stiehl Photography/Arne Mill/ÖRV

Ritzinger schafft Top 20 im Elitezeitfahren der Straßeneuropameisterschaften in Trento

Nachdem am Vormittag Anna Kiesenhofer mit dem siebten Rang schon ein starkes Resultat für den Österreichischen Radsportverband erzielen konnte, schaffte am Nachmittag im Einzelzeitfahren mit Platz 20 eine weitere gute Platzierung bei den Straßeneuropameisterschaften in Trento. Gold ging an den Titelverteidiger Stefan Küng aus der Schweiz, der Italiens Hoffnung Filippo Ganna um acht Sekunden bezwang. Dritter wurde der Belgier Remco Evenepoel.

„Ich habe alles rausgeholt, was ich in mir hatte. Am Ende wurde es richtig zäh, da hätte ich mir gewünscht noch mehr im Tank zu haben“, erklärte Ritzinger, der am Vortag mit der Mixed-Staffel den fünften Rang für die rot-weiß-rote Auswahl erzielte. Vorige Woche kam er bei der Friaul-Rundfahrt noch schwer zu Sturz, zog sich dort Prellungen im Brustbereich zu. In den letzten Tagen vor der EM war er zudem noch verkühlt.

„Die Vorbereitung auf die EM war jetzt sehr durchwachsen und der letzte Monat ist alles andere als gut gelaufen. Trotz der Vorbelastung von gestern hatte ich gute Beine und mehr wäre vom Ergebnis sicherlich nicht drinnen gewesen“, bilanzierte der Wiener.

Weniger zufrieden mit ihrem Antreten waren die U23-Fahrer Tobias Bayer und Valentin Götzinger, die die Ränge 28 und 32 belegten. „Es ist mir einfach nicht gut gegangen heute. Ich hatte Probleme in die Zeitfahrposition zu kommen mit meinem Rücken“, schilderte junge Oberösterreicher, der zuletzt bei der Vuelta für Furore gesorgt hatte. Doch auf der zwölften Etappe kam er zu Sturz und zog sich Verletzungen im Rückenbereich zu, von denen er sich so gut es ging versuchte zu erholen.

„Am Straßenrad passt es schon wieder, aber heute hat mir der Rücken noch Probleme gemacht. Vielleicht war der Einsatz aber nicht schlecht im Hinblick auf das Straßenrennen, denn nach einer Pause von 14 Tagen hatte ich jetzt eine gute Vorbelastung“, so Bayer.

Auch der Steirer Götzinger war nicht ganz zufrieden mit seinem Kampf gegen die Uhr. Er kämpfte vor allem mit den heißen Temperaturen. „Ich denke ich habe beim Einfahren die Hitze unterschätzt. Es war ziemlich hart und ich konnte nie richtig einschätzen, was die Leistung wert ist“, erzählte Österreichs jüngster Straßenmeister, der im Vorjahr im Burgenland sich überraschend den Titel sicherte.

Am Freitag warten dann die ersten Straßenrennen mit den Junioren, den Juniorinnen und den U23-Frauen, wo die Medaillengewinnerinnen der Mountainbike-Weltmeisterschaften Mona Mitterwallner und Laura Stigger im Einsatz sind.

Ergebnisse:
Einzelzeitfahren Männer Elite (22,4 km)
GOLD: Stefan Küng (SUI) 24:29
SILBER: Filippo Ganna (ITA) + 0:08
BRONZE: Remco Evenepoel (BEL) + 0:15
20. Felix Ritzinger (AUT) + 2:12

Einzelzeitfahren Männer U23 (22,4 km)
GOLD: Johan Price-Pejtersen (DEN) 25:35
SILBER: Sören Wärenskjold (NOR) + 0:33
BRONZE: Daan Hoole (NED) + 0:34
28. Tobias Bayer (AUT) + 1:58
32. Valentin Götzinger (AUT) + 2:35

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