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Hermann Pernsteiner - Foto: Bahrain-Victorious/BettiniPhoto

Die Katalonien-Rundfahrt kostete Pernsteiner zwei Kilo und die Kapitänsrolle

Auf Rang 45 mit einem Rückstand von über 30 Minuten auf das erfolgreiche Ineos-Trio Adam Yates, Richie Porte und Geraint Thomas beendete der Niederösterreicher Hermann Pernsteiner seinen Einsatz bei der 100. Austragung der Volta Ciclista a Catalunya, der Katalonien-Rundfahrt. Der starke Kletterer vom Team Bahrain – Victorious war mit großen Ambitionen in den Norden Spaniens gereist, doch ein Infekt verhinderte ein mögliches Topresultat.

„Ich wollte eigentlich um das Gesamtklassement mitfahren, weil ich mit einer guten Form in Katalonien angekommen bin. Jedoch habe ich mir irgendwas eingefangen und bin schon angeschlagen ins Rennen gegangen“, berichtete der 30-Jährige von der einwöchigen Rundfahrt. „Die ersten Tage habe ich extrem gelitten und fast zwei Kilo an Gewicht verloren“, schilderte Pernsteiner, der sich dann als Helfer für seinen jungen kolumbianischen Teamkollegen Santiago Buitrago einspannte.

„Von Tag zu Tag ging es mir dann besser und so habe ich mich am letzten Tag dann unter die Ausreißer gemischt“, erzählte der Mann aus der Buckeligen Welt. Die finale Etappe führt am Ende mehrmals über den Montjuic, den Hausberg von Barcelona. Auf den letzten, sehr hügeligen Kilometern hoffte die Mannschaft von Pernsteiner mit dem starken Matej Mohoric noch eine Etappe abzuschießen.

„Wir haben es in die Gruppe geschafft und fast wäre unser Vorhaben aufgegangen“, berichtete Pernsteiner stolz. Lediglich Fluchtgruppenkönig Thomas De Gendt (Lotto Soudal) verhinderte den Bahrain-Coup und hängte Mohoric im letzten Anstieg des Tages noch ab. „Ich bin mit einem positiven Gefühl nach Hause geflogen“, resümierte der Niederösterreicher.

Für ihn geht es nun weiter Mitte April bei der Tour of the Alps, wo auch zwei Etappen durch Österreich führen. Vorbereiten darauf will sich Pernsteiner in seiner Heimat: „Die Coronasituation macht das Reisen ja zurzeit nicht so leicht. Außerdem trainiere ich eh gerne zu Hause.“

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