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Matthias Brändle - Foto: Mario Stiehl/ÖRV

Vorschau auf die Einzelzeitfahren in Imola

Mit dem Einzelzeitfahren der Frauen am Donnerstagnachmittag beginnen in Imola in Italien die 87. Straßenrad-Weltmeisterschaften. In diesem Jahr werden coronabedingt nur die Rennen in den Elitekategorien ausgetragen und Österreich ist mit einem elfköpfigen Team vor Ort im Einsatz. Die erste rot-weiß-rote Vertreterin wird Anna Kiesenhofer sein, ehe dann am Freitag Matthias Brändle und Felix Ritzinger beim Einzelzeitfahren der Männer an den Start gehen werden.

Im letzten Jahr belegte die Niederösterreicherin Platz 20 bei der WM in Yorkshire. "Mir gefällt der Kurs sehr gut, natürlich bin ich jetzt nicht so die Kampfmaschine im Flachen, aber es ist nicht so technisch, aber am Ende warten ein paar enge Kurven“, blickte die 29-Jährige auf den 31,7 Kilometer langen Kurs, der rund um die Motorsportstrecke von Imola, die das Start- und Zielgelände beheimatet, führt. Sie hofft auf ein ähnliches Ergebnis wie vor einem Jahr, galt der Kampf gegen die Uhr als ihre Spezialdisziplin im letzten Jahr. Dort wurde sie auch Fünfte bei den Europameisterschaften. Zuletzt präsentierte sie sich in guter Form, was sie mit dem dritten Gesamtrang bei der Tour de l’Ardeche, einem siebentägigen Etappenrennen, unter Beweis stellte.

Anna Kiesenhofer

Vor 14 Jahren nahm Matthias Brändle erstmals an einem WM-Rennen teil. Gemeinsam mit Riccardo Zoidl gehört er zu den Routiniers im Kader der Österreicher in Imola. Damals nahm er als Junior an den Weltmeisterschaften in Spa-Francochamps teil. 2006 waren die Junioren noch von der Elite getrennt und somit debütierte er in Belgien und nicht in Salzburg, wo die Elite- und U23-WM ausgetragen wurde.

In Richmond 2015 erreichte er sein bestes Ergebnis im Einzelzeitfahren mit Rang 16. "Der Kurs ist schön. Ich denke, dass der Wind eine Rolle spielen kann, im ersten Teil kommt er von vorne, für Freitag sind Böen angesagt“, erklärte Brändle vor seinem Einsatz am Freitag über die 31,7 Kilometer, die sehr flach sind und gerade einmal 200 Höhenmeter aufweisen. Auf dem ersten Teilstück bis zur Zwischenzeit herrschte immer Gegenwind in den letzten Tagen.

Erstmals im Einsatz bei einer Straßen-WM ist Felix Ritzinger. Der 23-jährige Wiener gewann Gold in der U17 in Graz-Stattegg bei den Mountainbike-EM 2012. Mittlerweile ist er auf die Straße gewechselt und wurde Dritter der Nationalen Meisterschaften. Zuletzt zeigte er sich stark mit einem zweiten Platz beim King of the Lake Zeitfahren in der Elitekategorie. "Der Kurs kommt mir gut entgegen. Es werden harte 40 Minuten und am Ende wartet eine kleine, aber schwierige Hürde“, erzählte Ritzinger und bezog sich auf die kurzen aber knackigen Anstiege vor der erneuten Einfahrt auf die Motorsportstrecke.

Titelverteidiger in den Zeitfahrbewerben sind die US-Amerikanerin Chloe Dygert-Owen und der Australier Rohan Dennis, der sich in Innsbruck als auch zuletzt in Yorkshire das Regenbogentrikot überstreifen durfte.

Matthias Brändle

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