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Hermann Pernsteiner - Foto: Martin Granadia

Gute Beine und Kapitänsrolle für Pernsteiner in Australien

Mit Hermann Pernsteiner und Marco Haller haben zwei der österreichischen Topprofis ihre Saison 2020 bereits begonnen. Das Duo aus dem Team Bahrain – McLaren fährt zurzeit die Tour Down Under, das traditionell erste WorldTour-Rennen des Jahres. Die ersten beiden Etappen endeten je mit einem Massensprint, doch auf den hektischen Schlussrunden des zweiten Tagesabschnitts konnte sich Pernsteiner für die erste Prüfung der Klassementfahrer am Donnerstag schon gut positionieren.

Hinter Auftaktsieger Sam Bennett (Deceuninck – Quick-Step) landete der Niederösterreicher auf dem zweiten Tagesabschnitt von Woodside nach Stirling auf Rang 14. „Es war eine harte Etappe heute, genauso wie wir es erwartet hatten. Das Tempo war von Beginn an gut und die letzten beiden Runden waren echt verrückt“, berichtete der 29-Jährige.

Wie viele der Klassementfahrer versuchte er sich auf dem hügeligen Kurs rund um Stirling weit vorne einzuordnen: „Vor allem in den Abfahrten ging es richtig zur Sache. Jedes Team wollte vorne sein und dadurch kam es zu einigen Stürzen. Ich hatte Glück in keinen involviert gewesen zu sein.“ Bei den Stürzen erwischte es unter anderem den Topsprinter Elia Viviani (Cofidis) oder den Vuelta-Sieger von 2018 Simon Yates (Mitchelton – Scott). Auch der zweifache Österreich Rundfahrt-Sieger Ben Hermans (Israel Cycling Academy) kam zu Fall und verletzte sich schwer. Der Belgier zog sich dabei eine schwere Schulterverletzung zu und fällt für zwei Monate nun aus.

„Einen Kilometer vor dem Ziel hat es direkt neben mir eine Gruppe erwischt. Viele Fahrer waren am Boden“, berichtete Pernsteiner von der Sturzsituation. Vom Pech seiner Kontrahenten profitierte der Österreicher glücklicherweise: „Ich war dadurch weit vorne und landete knapp außerhalb der ersten Zehn.“ Da der nominelle Kapitän der Mannschaft der beiden Österreicher, der Spanier Rafael Valls ebenfalls sich unter den Gestürzten befand und das Rennen vorzeitig beenden musste, wird nun Pernsteiner in die Rolle des Leaders schlüpfen.

In der Gesamtwertung kletterte der Österreicher auf Rang 30, nur 10 Sekunden hinter Caleb Ewan (Lotto Soudal), der dank seines Sieges die Gesamtführung vor Bennett übernahm. Die dritte Etappe am Donnerstag endet mit einem steilen Bergauffinale. „Die Beine fühlten sich gut an, was mich auf die nächsten Etappen optimistisch blicken lässt“, versprach Pernsteiner, der im Vorjahr die Rundfahrt auf Gesamtrang 27 beendete.

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