Große Mengen von Neuschnee im Vorfeld, aber Tauwetter am Samstag und am Sonntag, dem 6.1., ersparten dem Veranstalterklub, der Radunion St. Pölten, schweißtreibendes Schaufeln, aber hatten den Parcours matschig gemacht. Die zahlreichen ruppig-steilen Böschungen und Schrägfahrten rechts und links der Traisen waren seifig und führten zu zahlreichen ungewollten Ausrutschern und Laufeinlagen der Akteure.

Mit Feuereifer und sichtbarer Freude an der Bewegung gingen zunächst die Kinder der KidsBikeTrophy auf verkürztem Kurs ins Rennen. Preise für alle Gestarteten belohnten ihren Einsatz.

Anschließend stürmten über 50 Spezialisten ins Gelände. Philipp Heigl, der in den Feiertagen bei einigen internationalen Rennen gefahren war, gab mit einem Blitzstart zunächst das Tempo vor. Nach dem ersten Drittel der 60-Minuten hatte Manfred Zöger aufgeschlossen. Die Beiden, unter denen auch die Entscheidung um den Sieg im ÖRV-ZMS Cyclocross Cup fallen wird, setzten sich durch gegenseitiges Tempoforcing deutlich von den Verfolgern ab. Einige Ausrutscher von Heigl nützte Zöger zu einem kleinen Vorsprung, in der vorletzten Runde allerdings gelang es Heigl einen Fehler Zögers zu nützen und das Rennen mit sicherem Abstand zu gewinnen. An dritter Stelle platzierte sich Routinier Gerald Hauer vor Andreas Hofer.

Das Rennen der Frauen benützte Nadja Heigl, die in der UCI-Weltrangliste auf Grund ihrer Erfolge auf Rang 26 aufscheint, ebenfalls als letzten Test vor der ÖSTM. Sie siegte vor Lisa Pasteiner, die die erste Häfte des Rennens auf Schlagdistanz blieb. Auf drittem Rang landete Silke Mair vor der Juniorin Cornelia Holland.

Nicht nur der tiefe Boden an den Ufern der Traisen, sondern auch die „Frites“ und belgisches Bier für die Fans des Quersports sorgten für „Belgische Verhältnisse“.