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Foto: Miha Matavz/ÖRV

Trummer und Kolb dominieren das Zeittraining der Downhill-EM in Maribor

Der Pohorje in Maribor steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen der Downhill-Fahrerinnen und Fahrer. Denn hier finden die zum zweiten Mal in Folge die Europameisterschaften statt. Von der Kategorie U15, U17, Juniors bis hin zur Elite und Masters werden auf einer anspruchsvollen, mit vielen Waldpassagen gespickten Strecke, die neuen Europameisterinnen und -meister gesucht. David Trummer und Andreas Kolb konnten in den Zeittrainings der Elite-Klasse die starke Konkurrenz hinter sich lassen.

Der Freitag bestand daraus, die Startpositionen für das Finale am Samstag zu bestimmen. Hierbei wurde bei den „Seeding Runs“ ermittelt, wer am Samstag dann als letztes auf die Strecke gehen darf. Am Vormittag absolvierten die Klassen U15, U17 und Senioren ihre Qualifikationsläufe. Dabei gingen vor allem bei den U15 in der weiblichen Kategorie zwei Aushängeschilder an den Start. Die erst 13-jährige Tirolerin Rosa Zierl gilt als Mitfavoritin um den Titel. Sie gewann im Vorjahr an Ort und Stelle die U15 Kategorie. „Es ist richtig cool hier runterzufahren, aber leider sehr schade, dass so wenige Mädels hier dabei sind“, schilderte die Siegerin des Seeding Run ihre Eindrücke nach dem Lauf.

Die zweite Österreicherin in dieser Altersklasse Lina Frener kann mit ihrer Teamkollegin um die Medaillen rittern. Sie belegte Rang zwei hinter Zierl. Die Vorarlbergerin erzählte von den Schwierigkeiten der Strecke: „Vor allem der Rock Garden ist schwierig. Hier muss man genau schauen, dass man die Lines trifft, weil es manchmal noch ein bisschen rutschig ist. Sonst geht’s aber richtig gut.“

Auch bei den Burschen waren sowohl bei den U15 als auch bei den U17 einige Talente am Start. Der 16-jährige Oliver Vogel zeigte mit Platz sechs im Seeding Run auf. Sein Teamkollege Julian Koch lieferte einen zwölften Platz ab. Nicht hundertprozentig fit, erklärte der 16-jährige seine Anfänge im Downhillsport: „Es hat mich von Beginn an schon fasziniert. Ich wollte immer schon Radfahren. Mit meinem Papa und einem Freund zusammen sind wir dann mal nach Leogang gefahren und so hat sich das dann entwickelt.“

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Trummer und Kolb an der Spitze

Am Nachmittag bestritten die Junioren und die Elite ihre Zeitenjagd. Marlena Neissl landete trotz eines Sturzes bei den Frauen auf Rang 15. „Ich bin nach dem Rock Garden in die Kurve etwas zu schnell hineingefahren und vielleicht auch etwas zu spitz. Dann ist das Vorderrad weggerutscht und ich auch“, erzählt sie den Zwischenfall. Die Strecke am Pohorje gefällt der Dritten der Staatsmeisterschaften trotzdem sehr gut: „Ich finde die Strecke mega, hab zwar bei den Sprüngen noch ein paar Probleme, aber das sollte ich in den Griff bekommen“.

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Am Samstag steht dabei einer guten Platzierung nur die leicht schmerzende Hüfte im Wege. „Ich muss schauen, wie sich das entwickelt. Ich habe eigentlich keine großen Erwartungen, da ich wegen einer Ellbogenverletzung davor drei Wochen nicht gefahren bin. Die Top Ten wären cool“, erklärte Neißl ihre Rennambitionen.

Bei den Männern waren in der Juniorenkategorie vier österreichische Fahrer am Start. Sebastian Weinhandl erzielte hierbei mit Platz elf die beste Platzierung der heimischen Athleten. „Es war ein guter Lauf. Nach einem Sturz am Semmering wollte ich es etwas ruhiger angehen. Das hat super funktioniert. Mal schauen was morgen dann drinnen ist“, schildert der junge Steirer seine Leistung. Die weiteren Österreicher landeten mit Maximilian Heck, Jacob Mikol und Nikolas Kolle auf den Rängen 16, 28 und 33.

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In der Elite Kategorie zeigten David Trummer und Andreas Kolb auf und meldeten mit Platz eins und zwei ihre Ambitionen auf eine Medaille an. Der Weltmeisterschaftszweite von 2020 sagte über seinen Lauf: „Die Strecke ist super rough, wie betoniert im Moment. Ich habe es eigentlich ziemlich locker angehen lassen. Wie es aussieht, funktioniert das richtig gut hier. Es kann sehr leicht passieren, dass man zu viel gas gibt und dann den Schwung verliert.“

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Der 26-jährige Schladminger Kolb kam mit der trockeneren Strecke richtig gut zurecht. „Es war ein richtig smoother Lauf. Ich habe wenig Fehler gemacht und darauf geachtet, dass ich den Schwung gut aus den Kurven mitnehme. Das hat super funktioniert. Für die Hände war es aber super anstrengend, da es sehr schlagig geworden ist“, erzählte der Fünftplatzierte des Heimweltcups in Leogang seine Erkenntnisse des Laufes. Hinter den beiden reihten sich die restlichen Österreicher mit Noah Hofmann, Maximilian Oberhofer und Christof Stulik auf den Rängen 23, 29 und 32 ein.

 

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