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Angelika Tazreiter - Foto: Regina Stanger

Angelika Tazreiter gewinnt die 25. Crocodile Trophy in Australien

Acht Tage nach dem Auftakt in Cairns und 700 absolvierten Kilometern, gespickt mit 13.000 Höhenmetern endete am Samstag die 25. Crocodile Trophy 2019 traditionellerweise mit einem 34 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Port Douglas mit der Ziellinie am Four-Mile-Beach. Bei den Männern sicherte sich der Südafrikaner Alan Gordon seinen ersten Gesamtsieg, bei den Frauen triumphierte die Österreicherin Angelika Tazreiter.

"Das Panorama der letzten Etappe war noch einmal richtig eindrucksvoll. Ich muss zugeben ich habe die Ruhe am Morgen in meinem Zelt und im gesamten Camp genossen und bin dann zum Meer gefahren und habe mir den Sonnenaufgang angesehen", erzählte die Kärntner Frühaufsteherin, die auch am achten und letzten Tag des Etappenrennens eine Klasse für sich war. „Die Stimmung ist wirklich eindrucksvoll. Jetzt wissen wir, dass ein unglaubliches Abenteuer vorbei ist. Jeder Teilnehmer ist in einer super Stimmung und jetzt freue ich mich auf die Party am Abend“, fügte die 32-jährige an, die 34 Stunden insgesamt für die acht Tagesabschnitte benötigte.

Mit dem Sieg im abschließenden Einzelzeitfahren unterstrich auch der Südafrikaner Gordon, dass er der stärkste Fahrer der diesjährigen Trophy war. Mit einem sechsten Tagesrang beendete der Oberösterreicher Lukas Kaufmann sein Abenteuer in Australien. In der Gesamtwertung wurde er Achter. "Die letzten Kilometer dem Strand entlang, war sicherlich das schönste Finish eines solchen Rennens, das ich jemals in meiner Karriere erlebt habe", berichtete der 25-Jährige.

Das bekannte Ende der Crocodile Trophy kannte Martin Wisata zwar bestens, aber der Amateurfahrer aus Oberösterreich, der vor 16 Jahren gemeinsam mit seiner Frau nach Australien gezogen ist, überquerte den Zielstrich in Port Douglas bei seiner zehnten Teilnahme als Klassensieger. "Ich kann das kaum glauben. Ich hatte wirklich ein perfektes Rennen. Mein Ziel war eigentlich nur ins Ziel zu kommen", freute sich Wisata, der nach zehn Teilnahmen aber noch nicht genug hat: "Ich liebe das Rennen und 2019 war wirklich fantastisch. Für das elfte Mal werde ich sicher wiederkommen", versprach er.

Auch die beste Amateurfrau kam mit Monika Bayer aus Österreich. Wie Wisata zog sie vor Jahren nach Australien und lebt nun in Sydney. Insgesamt beendeten 49 Athleten die Jubiläumsausgabe eines der größten Mountainbike-Etappenrennen der Welt.

Zufrieden war auch die Bilanz vom Organisator der Trophy. Seit 25 Jahren veranstaltet der Steirer Gerhard Schönbacher das Abenteuerrennen am fünften Kontinent. Heuer nahm er sich sogar die Zeit um Teilabschnitte der Etappen selbst mit dem Rad zu bestreiten. "Ich konnte das Rennen diesmal erleben, wie es für die Teilnehmer ist. Ich habe es wirklich genossen, denn es ist einmalig in diesen Landschaften zu fahren. Dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben, man muss es einfach erleben und es ist unvergleichlich", erklärte der mehrfache Tour-de-France-Teilnehmer.

Die 26. Austragung des Rennens wird 2020 von 17. – 24. Oktober stattfinden.

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