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Österreichs Four-Crosser in Val di Sole - Foto: Slavik

Weltmeisterschaften der Four-Crosser in Val di Sole

Zwei siebte Plätze sind die Ausbeute von Österreichs Four-Crossern bei den Weltmeisterschaften in Val di Sole. Hannes Slavik und Vanessa Kager verpassten knapp den Sprung in das Finale, wo die Medaillen vergeben wurden.

In der spektakulären Sportart Four-Cross stand für Hannes Slavik, Vanessa und Patrick Kager, Tobias Franek, Moritz Rigler sowie Valentin Platzer ein absolutes Saisonhighlight in Val di Sole am Programm. Gleich vier Mountainbiker stürzen sich gleichzeitig über den 400 Meter langen Kurs, der gespickt ist mit Steilwandkurven, Sprüngen und Hindernissen. Nach der Qualifikation beginnen die so genannten Heats, bei der zwei der vier Athleten in die nächste Runde kommen.

Fünf rot-weiß-rote Athleten nahmen an den Rennen in Norditalien teil. Das Team rund um Hannes Slavik umfasste neben Vanessa und Patrick Kager auch drei Debütanten. Normalerweise sind Franek, Rigler und Platzer im BMX-Sport aktiv. "Ich habe mir die Umstellung um einiges einfacher vorgestellt. Die Sprünge sind zwar ziemlich ähnlich, aber speziell die Kurven sind völlig anders zu fahren", berichtete Franke. Auch seine Teamkollegen hatten ihre Mühe mit dem rutschigen und staubigen Kurs in Val di Sole. "Es hätte sicher noch mehr Vorbereitung bedurft. Insgesamt war es ein sehr cooles Event und machte viel Spaß", fügte Platzer an, der genau wie Rigler aber auch in Zukunft mehr Crossluft schnuppern will. "Ich werde im nächsten Jahr sicher wieder dabei sein", war sich Rigler sicher.

Das Trio blieb wie Patrick Kager, der die Qualifikation in den letzten Jahren immer souveräner meisterte, aber dieses Jahr aufgrund eines Platten Zeit verlor, in der Qualifikation hängen. Besser erging es Slavik, der die drittbeste Zeit erzielte von 47 Teilnehmern und damit einen wichtigen Grundstein für die Finalläufe legte. "Um überhaupt eine Chance auf das Finale zu haben, brauchst du eine gute Qualifikation. Wenn die Heats beginnen, geht es extrem an die Substanz, weil dann Lauf auf Lauf folgt", erklärte der 30-Jährige. Das Achtel- und das Viertelfinale passierte er problemlos. Im Halbfinale ging es in den beiden ersten Kurven ordentlich zur Sache. Die begehrten Plätze für das Finale wurden hart umkämpft. "In den Positionskämpfen und dem Gerangel zu Beginn profitierte ein slowenischer Fahrer und setzte sich vor mich. Im unteren Streckenteil versuchte ich dadurch eine andere Linie, riskierte voll, kam aber nicht an ihm vorbei. Ich musste dahinter einscheren, verlor den ganzen Schwung und damit war der Finaltraum vorbei", berichtete Slavik. 

Der Österreicher war bereits Vizeweltmeister und führte zweimal in seiner Karriere sogar das WM Finale an: "Es zählen nur die Medaillen, natürlich ist nach dem Aus im Semifinale etwas die Spannung draußen und die Enttäuschung groß. Im kleinen Finale riskiert dann niemand um keine Verletzungen zu riskieren." Slavik belegte dort dann den siebten Platz, den er auch eine Woche zuvor bei den Weltmeisterschaften im BMX errang. Die einzige rot-weiß-rote Teilnehmerinnen bei den Frauen, Vanessa Kager ging als Qualisiebte in die Finalläufe. Sie schaffte es in das kleine Finale, kam dort aber schwer zu Sturz und musste mit Verdacht auf Brüchen in das Krankenhaus gebracht werden.

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