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Raphael Kokas - Foto: Jan Brychta/ÖRV

Schweinberger und Kokas holen Staatsmeistertitel im Omnium

Am zweiten Tag der Österreichischen Bahnmeisterschaften wurden die Titel im Omnium, sowie den Teildisziplinen Scratch, Temporennen, Ausscheidungsrennen und Punkterennen vergeben. Im Mehrkampf, auf der altehrwürdigen Bahn im tschechischen Brünn, konnte sich der erst 17-jährige Raphael Kokas in einem spannenden Finale vor Tim Wafler und Maximilian Schmidbauer durchsetzen. Bei den Frauen krönte sich Kathrin Schweinberger zur vierfachen Österreichischen Meisterin. Sie gewann das Omnium vor Verena Eberhardt und der U23-Fahrerin Leila Gschwentner.

Der Wiener Kokas jubelte am Donnerstag in Brünn über den Staatsmeistertitel im Omnium. Der Grundstein für den Sieg in diesem Olympischen Bewerb legte er mit konstanten Leistungen über alle vier Disziplinen. Im Ausscheidungsrennen wurde er Meister, im Temporennen und im Scratch konnte er sich die Silbermedaille sichern. Somit reichte in einem spannenden finalen Punkterennen der vierte Platz. „Ich bin völlig happy mit meiner Leistung. Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet das Omnium zu gewinnen, weil ich doch davor auch krank war und wir harte Trainingstage in Linz hatten. Ich bin durchwegs zufrieden mit dem heutigen Tag“, schilderte der Junior seine Eindrücke nach den vier Rennen.

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Im Punkterennen wurde es nach einer Attacke von Schmidbauer und Ritzinger noch einmal sehr eng. „Ich habe im Rennen mit der schwierigen Situation etwas die Nerven weggeschmissen. Es ist dann zum Glück noch gut für mich ausgegangen. Zwischenzeitlich habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass ich noch gewinnen kann“, erklärte Kokas.

Hinter dem 17-Jährigen klassierten sich Wafler und Schmidbauer auf den weiteren Plätzen der Gesamtwertung. „Es war ein sehr harter Tag heute. Ich habe versucht die Rennen zu genießen. Jeder Bewerb war von neuem wieder eine richtige Schlacht. Im Endeffekt bin ich Zweiter geworden und konnte den vierten Platz von der U23-EM mit Sicherheit bestätigen. Ich freue mich jetzt schon auf die Europameisterschaften der Elite in München“, erzählte Wafler.

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Schmidbauer holte mit vielen Punkten in einer Fluchtgruppe den Titel im Punkterennen. Am Vormittag hatte er bereits das Temporennen gewinnen können. „Es war ein sehr heißer, langer und harter Tag heute. Mit dem Scratch war ich nicht zufrieden und auch im Ausscheidungsrennen war ich früh raus. Deshalb musste ich im Punkterennen versuchen einen großen Rückstand aufzuholen. Das habe ich gut gemacht. Leider hat es dann nicht mehr für ganz oben im Omnium gereicht“, resümierte er nach seinem Renntag. Nach dem gestrigen Madisontitel darf er insgesamt über drei Goldmedaillen bei diesen Österreichischen Meisterschaften jubeln.

Im ersten Bewerb des Tages, dem Scratch konnte Felix Ritzinger das Rennen für sich entscheiden.  Im Punkterennen versuchte er die nötigen Punkte mit 20 Extrapunkte für einen Rundengewinn aufzuholen. Am Ende belegte er in diesem Rennen Platz zwei und somit in der Gesamtwertung den vierten Rang.

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Bei den Frauen lieferte Kathrin Schweinberger eine überzeugende Leistung ab. Die Tirolerin konnte sich durch drei Siegen in den Teildisziplinen Scratch, Temporennen und Punkterennen den Staatsmeisterinnentitel im Omnium sichern. „Das Omnium ist sehr speziell, weil man durch die vielen Disziplinen über den Tag verteilt, immer versuchen muss vor jedem Rennen fokussiert zu bleiben und die Leistung abzurufen. Ich denke, dass es mir heute sehr gut gelungen ist und ich bin super happy mit meiner Leistung“, erzählte die 25-jährige Tour de France Starterin.

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Über alle vier Disziplinen wurde es ein Zweikampf zwischen Schweinberger und Eberhardt. „Bei den Österreichischen Meisterschaften kämpft natürlich jeder für sich, obwohl wir Teamkolleginnen sind. Aber es gönnt jeder dem anderen seine Erfolge. Zusammen liegt eben das große Augenmerk im Hinblick auf die EM im Madison“, schilderte Schweinberger das spannende Duell.

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Im Scratch, Temporennen, sowie dem Punkterennen landeten Eberhardt und Gschwentner auf den Plätzen zwei und drei. Nur im Ausscheidungsrennen konnte Eberhardt ihre Madisonpartnerin bezwingen. „Es passt sehr gut. Für die Umstände, dass ich schon richtig müde bin und noch mit Jetlag kämpfe, bin ich sehr zufrieden. Kathrin hat das gut gemacht und ihr liegt das Sprinten aus langsamen Geschwindigkeiten sicher besser. Sie hat es sich voll verdient und ich bin auch mit dem zweiten Platz zufrieden“, erklärte die Burgenländerin.

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