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Foto: Gepa-Pictures/SportAustriaFinals

Pumptrack, Trials und Gipfelsturm: Die nationalen Titelkämpfe im Rahmen der Sport Austria Finals in Graz

In drei verschiedenen Disziplinen wurden am vergangenen Wochenende im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz die Meistertitel vergeben. Neben dem Mountainbike-Hillclimb hinauf zum Schöckl wurden in Gratkorn die ersten Medaillen im Pumptrack vergeben und viel Geschick bewiesen die Trial-Artistinnen und -Artisten.

Eckert und Gruber feiern Heimdoppel bei Pumptrack-Premiere

Zum allerersten Mal in der Geschichte des heimischen Radsportverbandes wurden Titel im Pumptrack vergeben. Das Wetter spielte aber nicht ganz mit und so sorgte Regen für eine nasse Bahn und schwierige Verhältnisse. Die Qualifikation wurde abgebrochen und neu angesetzt, da es auf dem nassen Asphalt zu einigen Stürzen kam. Am Ende aber konnte das Organisationsteam rund um Jürgen Peil das ganze Tagesprogramm aber unterbringen.

Die Lokalmatadorinnen Alexandra Eckert und Valentina Gruber feierten bei den Frauen einen Doppelsieg, Elke Rabeder sicherte sich Bronze. Bei den Männern gewann Eric Seifried vor Suljo-Marcel Sejdic. Dritter wurde Hannes Slavik.

Zöger und Reichelt siegen bei Laktatparty am Schöckl

22 Kilometer und 1.200 Höhenmeter standen bei den Österreichischen Meisterschaften im Mountainbike Hillclimb am Programm und von Stattegg aus ging es hinauf auf den Grazer Hausberg Schöckl. Nach 1:09 Stunden jubelte Manfred Zöger über seinen Premieretitel, gewann mit einem Vorsprung von 29 Sekunden vor Christoph Spreizhofer. Eine Minute später überquerte mit Martin Rauscher der Bronzemedaillengewinner die Ziellinie.

„Es war wirklich ein hartes und sehr anstrengendes Rennen. Das Tempo war vom Start weg sehr hoch und ich habe mich schnell an die Spitze gesetzt, wollte den Konkurrenten einfach meinen Plan aufzwingen – das hat super funktioniert. Auf der Asphaltpassage haben wir dann alle ein wenig taktiert, ich wollte den Windschatten ausnutzen. In dieser Phase konnte ich gut Kräfte sparen und bin dann in der Steilpassage schnell in den Rhythmus gekommen. Zum Schluss habe ich gemerkt, dass es hinter mir immer leiser wird und die anderen abreißen lassen mussten. Ich habe dann voll durchgezogen“, freute sich Zöger.

Bei den Frauen verwies Alina Reichert Marlies Feichtenhofer auf den zweiten Platz. Fast sechs Minuten betrug der Vorsprung der Niederösterreicherin. „Mir taugen Berge, Hillclimb ist genau meines. Es war heute eine unglaublich coole Mountainbike-Strecke, sie war technisch anspruchsvoll, war rutschig und mit vielen Wurzeln. Das Rennen hatte einen speziellen Charme, das hat mir richtig Spaß gemacht. Ich bin selbst überrascht, dass es heute so gut gegangen ist. Ich hätte mich selbst nicht zu den Favoritinnen gezählt“, erklärte Reichert und ergänzte: „Für Hillclimb war es mit 22 Kilometer richtig lange. Am Anfang war ich noch verhalten, bin aber super ins Rennen hineingekommen. Wie es nach der letzten Abfahrt wieder ins Gelände gegangen ist, habe ich gewusst, das läuft heute in meine Richtung. Ich habe gewusst, dass Marlies hinter mir ist, ich konnte es aber nicht so richtig einschätzen wie knapp sie an mir dran ist. Als ich über die Ziellinie gefahren bin, war ich überglücklich.“ Den dritten Platz belegte Julia Sorger.

Rutschige Obstacles und ein Seriensieger: Thomas Pechhacker holt 13. Meistertitel

Artistisch und fast immer im Gleichgewicht schwangen sich die Trials-Spezialisten über den etwas nassen Parcours in der Steiermark bei ihren Titelkämpfen. Mit den wenigsten Fehlern gelang Thomas Pechhacker der 13. Titel seiner Karriere in dieser Disziplin und hatte noch familiäre Unterstützung am Podium mit seinem Bruder Alexander, der Dritter wurde.

„Der Druck war groß, jeder erwartet daheim den Sieg von mir. Aber das Niveau war echt gut, da kann es beim kleinsten Fehler vorbei sein“, schilderte der Niederösterreicher, dessen Auftritt fast schon spielerisch wirkte: „Wenn man etwas gut kann, dann sieht es einfach aus. Die Bedingungen waren aber sehr fordernd und ich musste mein ganzes Repertoire zeigen, um auf den rutschigen Holzbalken nicht wegzurutschen. Aber es war spannend bis zum Schluss“, so Pechhacker.

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