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Die Wiener Radrennbahn bei den Österreichischen Meisterschaften - Foto: Peter Maurer

Keine Alternative zur Wiener Radrennbahn

Das Ferry-Dusika-Hallenstadion soll abgerissen und durch eine "Sportarena Wien", jedoch ohne Radbahn, ersetzt werden. Der Österreichische Radsportverband (ÖRV) war weder in die Planungen eingebunden, noch informiert. Präsident Harald J. Mayer sucht darum ein klärendes Gespräch mit Stadtrat Peter Hacker.

Wie die Tageszeitung 'Kurier' in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, soll das Ferry-Dusika-Hallenstadion abgerissen und an dessen derzeitigem Standort noch in diesem Jahr mit dem Bau einer neuen 'Sportarena Wien', allerdings ohne Berücksichtigung des Radsports, begonnen werden. Der ÖRV wurde darüber erst heute aus den Medien informiert und in Überlegungen sowie Planungen zu keinem Zeitpunkt eingebunden, hat bei laufenden Kontakten und Gesprächen mit den diversen Büros der Wiener Stadtregierung auch keinerlei Informationen erhalten.

Das im August 1977 eröffnete und Ende der 90er-Jahre generalsanierte Ferry-Dusika-Hallenstadion beheimatet Österreichs einzige Radrennbahn und ist wichtiges Terrain für den Spitzenradsport. "Die Bahn ist der Beginn im Ausbildungszyklus des Radsports. Dazu gibt es keine Alternativen, wenn unserem Sport diese Basis entzogen wird", erklärt ÖRV-Präsident Harald J. Mayer und unterstreicht, dass sich Österreich gerade in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen, so auch auf der Bahn, wieder in der Weltelite etablieren konnte. Bei den vergangenen Weltmeisterschaften Berlin gelang dem rot-weiß-roten Team die Qualifikation für die Olympischen Spiele von Tokio.

"Es gibt im internationalen Radsport unzählige Beispiele großer Karrieren, die allesamt auf der Bahn begonnen haben", so Mayer, der den Kontakt zum ressortverantwortlichen Stadtrat Peter Hacker aufgenommen hat: "Wir sind dennoch bestrebt, die Emotionen so gut es geht herauszuhalten und sehr sachlich an das Thema heranzugehen", blickte Präsident Mayer voraus.

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