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Radsport und seine Vielfalt wird am 3. Juni besonders gefeiert - Foto: EGO-Promotion

Ein Feiertag für das Fahrrad

Der 3. Juni ist traditioneller der "Tag des Fahrrads" und zugleich "World Bicycle Day" der Vereinten Nationen. Auch in Österreich spielte nicht zuletzt das Fahrrad eine bedeutende Rolle in den Tagen der Corona-Krise. Ein Viertel des Gesamtumsatzes der heimischen Sportartikelbranche stellen die Räder dar.

Die Wochen der strikten Verordnungen und Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus, SARS-CoV-2, haben dem Fahrrad, wenn auch ungewollt, zu einer neuerlichen Art Renaissance verholfen. "Es war überwältigend, in welchen Facetten das Fahrrad für die Menschen und die 3,9 Millionen Haushalte in Österreich plötzlich eine Rolle spielte", erklärt Harald J. Mayer, Präsident des Österreichischen Radsport-Verband (ÖRV). Der Fahrradhandel verzeichnete während der Corona-Krise ein Plus von 20 Prozent. Fast 70 Prozent aller Haushalte besitzen zumindest ein Fahrrad.

Mit gleichermaßen positiven Effekten für Physis und Psyche war das Fahrrad über Wochen eine der wenigen Möglichkeiten, sich fit zu halten. Selbst in den Wohnzimmern haben Fahrräder, nicht zuletzt dank ihrer technischen Entwicklungen, mit ihren Indoor-Modellen eine größere Rolle denn je gespielt. Auch dem Radsport haben sich mit der vom ÖRV ins Leben gerufenen "eCycling League Austria" völlig neue Perspektiven eröffnet.

Seit mehr als zehn Jahren hat sich das Marktvolumen der Fahrrad-Industrie in Österreich bei über 400.000 jährlich verkauften Fahrrädern eingependelt. Der Gesamt-Fahrradmarkt hatte 2019 mit einem Volumen von 439.000 Fahrrädern einen der höchsten Werte aller Zeiten. Mit 170.000 verkauften Modellen haben E-Bikes bereits einen Marktanteil von knapp 40 Prozent. Im europäischen Vergleich liegt Österreich damit hinter den beiden Rad-Großmächten Belgien und Holland im Spitzenfeld. Zugleich wurde der Umsatz mit Fahrradverkäufen 2019 um 20 Prozent auf knapp EUR 700 Millionen gesteigert, das ist bereits ein Viertel des Gesamtumsatzes der heimischen Sportartikelbranche.

Anlässlich des "Tages des Fahrrads" sowie des "World Bicycle Day" am 3. Juni sieht der ÖRV seine eingeschlagene Richtung, sich auch über den Radsport hinaus verstärkt zu engagieren und für alle Fahrradinteressierten ein offenes Ohr zu haben, bestätigt. "Vom beliebtesten Freizeitsport der Familien bis zur Gesundheitsprävention bis ins hohe Alter kann man den Stellenwert des Fahrrades gar nicht oft genug unterstreichen", ist ÖRV-Präsident Mayer überzeugt. Ob für den heutigen Weg ins Büro oder auf einem der herrlichen Radwege Österreichs – einzig der Fahrradhelm sollte nicht nur am heutigen "Feiertag für das Fahrrad" immer und überall mit dabei sein.

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