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Londons Radwege der Zukunft

Da könnten sich Städteplaner am europäischen Festland - insbesondere in Wien - etwas abschaun: London entwickelt sich zunehmend zu einer Stadt die zeigt, wie nachhaltige Verkehrsplanung in Zukunft aussehen könnte. Dabei setzt sie vor allem aufs Fahrrad als Verkehrsmittel. So erklärte Londons Bürgermeister Boris Johnson vor einigen Monaten, dass er in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro für den Ausbau der Fahrradinfrastruktur ausgeben wolle.

Jetzt soll bald der nächste Streich folgen: Eine Art Fahrradautobahn, die oberhalb von dicht befahrenen Straßen und den Trassen des S-Bahn-Netzes entlang führen soll. Die Entwickler des Projekts wollen den wichtigsten Verkehrsadern der Stadt sozusagen ein Dach aufsetzen, auf dem Fahrradfahrer schnell ins Zentrum gelangen können und das ganz ohne eine Gefährdung durch Autos oder LKWs. Allein in zwei Wochen im November starben sechs Radfahrer bei Verkehrsunfällen in London.

Das Projekt mit dem Namen SkyCycle wurde unter Federführung des Stararchitekten Norman Foster entwickelt, der nach eigenen Angaben selbst passionierter Fahrradfahrer ist. Der SkyCycle-Highway wird von den Londoner Verkehrsbetrieben unterstützt und soll eine Gesamtlänge von rund 220 Kilometern haben.

Dabei sollen mehr als 200 Zugänge dafür sorgen, dass die Radler möglichst punktgenau den Highway verlassen und hinauf fahren können. Die Zufahrten sind einfache Rampen. Befinden sich die Zugänge in größeren Höhen, wird eine Art Aufzug die Radler auf den Highway bringen. Dieser soll eine Breite von bis zu 15 Metern haben und so Platz für rund 12.000 Fahrradfahrer pro Stunde bieten.

Zehn Routen sollen die wichtigsten Punkte der britischen Metropole miteinander verbinden. Ohne Verkehrsstaus oder den Fußweg zur Bahnstation sollen die Radler außerdem bei ihren Trips, beispielsweise dem Weg zum Büro, bis zu 29 Minuten Zeit gegenüber dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr einsparen.
Zehn Routen sollen die wichtigsten Punkte der britischen Metropole miteinander verbinden. Ohne Verkehrsstaus oder den Fußweg zur Bahnstation sollen die Radler außerdem bei ihren Trips, beispielsweise dem Weg zum Büro, bis zu 29 Minuten Zeit gegenüber dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr einsparen.

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